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über Geburt eines Kindes sprechen

Als ich mit meiner Tätigkeit als psychologische Beraterin begann, sollte ein Schwerpunkt "über Geburt sprechen" werden. Nun habe ich in meinem Blog aber bisher kaum darüber geschrieben. Warum ist das eigentlich so? Nun ja, es ist ein sehr schwieriges und emotionales Thema, eigentlich ein Tabu-Thema in unserer Gesellschaft.  Liebe Leserin, Du hast diesen Artikel aber trotzdem angeklickt. Hat das einen bestimmten Grund oder war es nur Neugier? Wie geht es Dir, wenn Du an die Geburt (oder an die Geburten) denkst, die Du erlebt hast? Hast Du mit jemandem darüber sprechen können, was Du wirklich fühlst oder (damals) gefühlt hast? Sicherlich spricht man im Freundeskreis oder mit Verwandten, wie das denn so war, aber oft wird das Thema schnell abgetan. Es fällt der Satz: "ihr seid doch beide nicht mehr im Krankenhaus, Mutter und Kind sind (soweit) gesund, alles andere vergisst Du irgendwann". Aber vergisst man das denn wirklich einfach so? Wenn Du unter Deinem Erlebnis leidest oder das Bedürfnis hast, vertraulich zu sprechen, dann solltest Du das auch tun (schon deshalb, um einem Trauma vorzubeugen). Sehr viele Frauen beschäftigt die Geburt emotional, es wird nur leider sehr wenig offen darüber gesprochen. Mamas sollen ja schließlich glücklich sein, wenn sie ihr Baby im Arm halten, oder? Natürlich ist das nicht automatisch so mit dem glücklich sein... und natürlich verläuft eine Geburt auch nicht unbedingt nach Plan oder nach Bilderbuch. Bei einer Geburt kann so viel passieren, jede Geburt ist anders und jede Mama und jede einzelne Geburt hat ihre eigene, individuelle Geschichte. Manchmal braucht sogar der Bindungsaufbau zum Baby viel Zeit durch das Erlebte.  Jedes Gefühl hat seine Berechtigung und darf ausgesprochen werden. Schreib mir gerne (selbstverständlich vertraulich), wenn Du das Bedürfnis nach Austausch hast.

 

Herzliche Grüße,

Jessica 

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